Unser Orden ist in erster Linie eine soziale Wirklichkeit. Er besteht aus mehreren Kongregationen, Klöstern und schließlich Einzelpersonen, die durch vielfache Beziehungen miteinander verbunden sind. Jeder von uns muss sich von dieser konkreten Wirklichkeit ein klares Bild machen, nicht nur was die Anzahl der Mönche betrifft, sondern in erster Linie von der Berufung, den Diensten und Bestrebungen der Ordensmitglieder und von den konkreten Umständen, unter denen diese Berufung gelebt wird.
Es bestehen heute Zisterzienserklöster in Europa, Asien , Afrika und Nord- und Südamerika , wobei die wirtschaftlichen und kulturellen Be-dingungen äußerst verschieden sind. Einige von ihnen befinden sich in Missionsgebieten, während sich der größte Teil in Ländern befindet, die bis in unsere Zeit von der christlichen Tradition geprägt waren bzw. es häufig noch sind. Einige unserer Mönche - die in Äthiopien - gehören zu einer der so genannten orientalischen Kirchen, aber auch die Übrigen un-terscheiden sich überaus durch die ihrer Gegend eigene Sprache, Mentali-tät und Erziehung. Da unser Orden kaum mehr als 3.000 Mitglieder hat (ziemlich zu gleichen Teilen Mönche und Nonnen), bringt diese geografi-sche, kulturelle, soziale und kirchliche Verschiedenheit eine sehr komplexe Situation mit sich. In vielen Fragen hat beinahe jede einzelne Gemein-schaft ihre Probleme und Wünsche, die sich aus ihrer besonderen Situati-on erklären lassen. (Erklärung Das Zisterzienserleben Heute, 15)